Fusion vereint Berater – Bayern dominiert

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Börsen-Zeitung, 5.7.2013

jsc Frankfurt – Aus der „Sparkassen Network Consulting Bayern“ und dem „Sparkassen Beratungshaus Nord-Ost“ ist eine neue Gesellschaft hervorgegangen. Die am Mittwoch gegründete „Sparkassen Consulting“ mit Sitz in München und einer Niederlassung in Hannover soll öffentlich-rechtlichen Institute in ganz Deutschland beraten und Konkurrenten aus der Privatwirtschaft wie dem Beraterhaus Zeb die Stirn bieten.

Die neue Gesellschaft will sich dabei nahezu ausschließlich auf die Betreuung von Sparkassen konzentrieren und durch ihre Kenntnis des Segments Wettbewerbern voraus sein. Das teilte der Sparkassenverband Bayern weiter mit, der 70 % an der neuen Gesellschaft hält. Mit jeweils 15 % sind der Sparkassenverband Niedersachsen und der Ostdeutsche Sparkassenverband beteiligt. Die Fusion solle Synergien ermöglichen und die Präsenz jenseits der Verbandsgrenzen stärken. Entlassungen seien nicht geplant. Der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, der an dem Beratungshaus Nord-Ost beteiligt war, ist aus der Kooperation ausgestiegen.

Das nunmehr rund 40 Berater zählende Unternehmen ist die einzige verbliebene Consultingfirma der Sparkassen. Die Gesellschaft finanziere sich vollständig aus den Beratungsgebühren der einzelnen Institute und werde nicht aus Mitteln der Verbände gespeist, heißt es. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassenverband Baden-Württemberg beschäftigen Berater in einer dafür vorgesehenen Abteilung, nicht in einem eigenständigen Unternehmen. Die Berater der Sparkassen sind über den Bundesverband DSGV vernetzt und tauschen sich über ihre Tätigkeit aus.

Die Sparkassen Consulting berät zum Beispiel zum effizienten Einsatz von Personal, zu der Verwaltung von IT und eigenen Immobilien und zum Vertrieb. In Bayern waren es bisher häufig Institute aus dem eigenen Verband, die sich von der bisherigen Firma beraten ließen, aber auch Sparkassen aus anderen Verbänden und aus Österreich zählten zu den Kunden. Nach der nun erfolgten Fusion streckt der Verband weiter die Fühler aus. „Wir sind offen, andere Verbände mit aufzunehmen“, sagt Mark Reinisch, Geschäftsbereichsleiter des Sparkassenverbandes Bayern, der die Fusion begleitet hat.

Auf genossenschaftlicher Seite spielt die GenoConsult eine wichtige Rolle, die unter dem Dach des Genossenschaftsverbandes aufgehängt ist.