Das Business Center – so individuell wie Ihre Sparkasse
Die Einführung eines Business Centers wird in Sparkassen aktuell intensiv diskutiert. Einerseits wird der Vorteil in einer effizienten Kundenbetreuung des Geschäftskundensegments gesehen, andererseits gibt es Bedenken, ob die Sparkasse noch nah genug am Kunden sein wird – und ob das eigene Haus groß genug für eine Business-Center-Lösung ist.
Erkenntnis: Es gibt nicht DIE Business-Center-Lösung!
Wir erleben in unseren Projekten immer wieder, dass Sparkassen sich diese Fragen stellen:
- Ist unsere Sparkasse groß genug für ein Business Center?
- Haben wir ausreichend Geschäftskunden?
- Können ausreichend Fallzahlen generiert werden, damit sich Routinen bei den Mitarbeitern etablieren können?
- Wie kann das Business Center gut mit dem KSC verzahnt werden?
- Sollen Privatkunden mit gewerblichem Nebenerwerb in der Filiale betreut bleiben?
- Wie gehe ich mit anderen gewerblichen Kundengruppen um (z.B. Gewerbekunden, „kleine“ Heilberufler)?
- Wird der Kunde die neue Form der Beratung annehmen?
Welche Fragen stellen Sie sich an dieser Stelle?
Die Individualität der Sparkasse sollte bei der Konzeption eines Business Centers nicht verloren gehen. Sie ist von großer Bedeutung, damit die neue Einheit von Kunden und Kollegen gleichermaßen akzeptiert wird. Gleichzeitig sollten aber die konzeptionellen Rahmenbedingungen aus der VdZ Firmenkunden (VdZ FK) berücksichtigt werden.
Um diesem Aspekt Rechnung zu tragen, wurde im vergangenen Jahr eine Nachschärfung zum Business Center innerhalb der VdZ FK angestoßen und in die Konzeption integriert. Das neue Konfigurationstool unterstützt Sparkassen noch detaillierter bei der individuellen Konzeption.
Die Erfahrung zeigt: Ein Business Center ist für jede Sparkasse darstellbar.
In einem aktuellen Gruppenprojekt, das die Sparkassen Consulting gemeinsam mit dem Sparkassenverband Bayern (SVB) durchführt, begleiten wir vier Sparkassen unterschiedlichster Größen (von rund 1 Mrd. € DBS bis zu rund 4,5 Mrd. € DBS) bei der Einführung eines Business Centers. Alle Institute verfügen über unterschiedliche Startbedingungen und Ausgangslagen. Ihnen ist eine für ihr Haus angepasste Business-Center-Lösung wichtig, die zu den jeweiligen Rahmenbedingungen passt. Sie soll sich in die organisatorischen Strukturen einfügen und für die Kunden und die Sparkasse einen echten Mehrwert liefern.
Nachdem im ersten Schritt des Projekts individuelle Startvoraussetzungen bei den Sparkassen analysiert wurden, haben wir in den ersten Workshops Rahmenbedingungen definiert. Dazu zählt unter anderem die Ausprägung des Business Centers.
Abbildung 1: Ausprägungen des Business Center
Damit am Ende eine funktionierende Lösung entwickelt werden kann und die Individualität erhalten bleibt, haben wir mit den Sparkassen in den Workshops verschiedene Möglichkeiten erarbeitet:
Es sollte im Business Center eine Mindest-MAK vorgehalten werden (z.B. 3 MAK für Beratung, 3 MAK für Servicetätigkeiten). Reicht die Anzahl der Geschäftskunden dazu nicht aus, können ebenfalls die Privatkunden mit gewerblichem Nebenerwerb (oder andere gewerbliche Kundengruppen) im Business Center angesiedelt werden.
Eine Verzahnung mit dem KSC ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten in verschiedenen Aufgabenfeldern. Außerdem kann eine Trennung von Service und Vertrieb herbeigeführt werden. Das KSC dient in dieser Lösung als Inbound Kanal für private und gewerbliche Kunden.
In einer anderen Projektsparkasse wird mit dem Business Center auch das Firmenkundenprotal eingeführt, wodurch die Kundenreise weiter optimiert werden kann. Ziel ist es, auch für die gewerblichen Kunden einen optimalen omnikanalen Betreuungsansatz zu ermöglichen.
Nach den ersten Workshops hat sich bereits herauskristallisiert, dass am Ende des Projekts im Oktober 2021 vier Business Center konzeptioniert sein werden, die sich so voneinander unterscheiden wie die Sparkassen, die sie einsetzen. Es hat sich bis hierin gezeigt, dass ein Business Center in jeder Sparkasse – egal in welcher Ausprägung – einen signifikanten Mehrwert bietet.
Diesen Mehrwert möchten wir gerne auch in Ihrem Hause stiften. Wir bündeln Kompetenzen, sind variabel in den Lösungen und ermöglichen eine hybride Beratung.