PARES DATA: Verbundcenter Versicherungen – Nutzung und Treiber

Der OE-Typ Verbundcenter Versicherungen (OE-Typ 511 in PARES Kompakt) wird verwendet, um Mitarbeitende in Vertriebseinheiten und Marktfolgeeinheiten, die ausschließlich Versicherungen betreffen, in die PARES Kompakt-Logik einzuordnen. Aus externer Sicht erkennt man hier immer wieder Unterschiede, wie diese Produktspezialisten in die Struktur der Häuser integriert sind. Diese Unterschiede resultieren in der Regel aus den regional abweichenden Formen der Zusammenarbeit mit den Produktpartnern. Wir wollen an dieser Stelle diese unterschiedlichen Formen nicht dezidiert bewerten oder einzelne Formen der Zusammenarbeit hervorheben.

Im Datenschatz von PARES Kompakt lässt sich auswerten, wie viel Kapazität in den Sparkassen in diesem OE-Typ eingesetzt wird und wie sich Kapazitäten in den Kernaufgaben des Versicherungsgeschäfts darstellen.

Von den derzeit 103 Sparkassen in der PARES Kompakt-Datenevidenz haben 24 Sparkassen keine Kapazitäten im OE-Typ 511 – im Umkehrschluss bedeutet das:
77 % der Sparkassen haben ausgewiesene Versicherungsspezialisten in der Erhebung. Vergleicht man nun die Kapazitätsbindung der Häuser in den Aufgaben des Versicherungsgeschäfts (Aufgabengruppen 531, 532, 535), dann kann man feststellen, dass Häuser mit OE-Typ 511 im Schnitt 2,7 % der Gesamtkapazität des Hauses in diese Aufgaben investieren, Häuser ohne OE-Typ 511 hingegen nur 1,3 % (Durchschnitt alle Sparkassen: 2,4 %). Der Kapazitätseinsatz liegt bei den Sparkassen mit Kapazitäten im OE-Typ 511 somit messbar über dem Durchschnitt aller Sparkassen und deutlich über dem der Häuser, die keine Kapazitäten in diesem OE-Typ eingeliefert haben.

Die Frage, die sich nun stellt:

Generiert höherer Ressourceneinsatz höhere Treibermengen? Dafür haben wir die drei Haupttreiber des Versicherungsgeschäfts (1142 Kapitallebens-, Risikolebens-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungen Neugeschäft, 1143 Krankenvoll- und Zusatzversicherungen Neugeschäft, 1144 Schadens- und Unfallversicherungen Neugeschäft) ausgewertet und ins Verhältnis zu Kundengeschäftsvolumen II, Girokonten und Kunden, gebracht.

Wie Sie den Grafiken entnehmen können, gibt es keine eindeutige Korrelation zwischen den Kapazitäten im OE-Typ 511, den Aufwänden in den Versicherungsaufgaben und der Höhe der Treibermenge.

Ausnahme: Bei der KGV2-Betrachtung weisen alle Häuser im Durchschnitt – und die Häuser mit OE-Typ 511 – in den Treibern 1142 und 1143 deutlich höhere Werte auf.

In der Betrachtung nach Kunden und Girokonten sind die Unterschiede sehr gering.

Fazit

Die Daten der PARES Kompakt-Datenevidenz geben keinen Rückschluss auf einen Vorteil einer speziellen Organisationsform des Versicherungsgeschäfts. Daher ist es wichtig, diesen speziellen Vertriebsweg bei der Gestaltung der Vertriebswege zu berücksichtigen und optimal einzubinden. Aus Sicht der Sparkassen Consulting sind die Treiberwerte je Girokonto bzw. je Kunde eher als gering einzustufen und lassen den Eindruck entstehen, dass hier Potenzial im Markt liegt, das gehoben werden kann.

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