RiMaGo – mehr als nur ein Software-Rollout

Durch die Entscheidung, RiMaGo als Standardsoftware einzusetzen, hat sich die Sparkassenorganisation in Deutschland letzten Endes auch für Standards in der Bearbeitung der von RiMaGo abgedeckten Themenfelder entschieden. Welche organisatorischen Konsequenzen das hat, sollte jede Sparkasse für sich selbst kritisch hinterfragen.

Rückwirkend betrachtet waren die Tätigkeiten, die nun durch RiMaGo unterstützt werden, in jeder Sparkasse mit anderen Abläufen, unterschiedlichen Zuständigkeiten und verschiedensten Hilfsmitteln organisiert. Da sich die betroffenen Arbeitsbereiche in den vergangenen Jahren teilweise erst ergeben oder enorm verändert haben und externe Vorgaben (Standards) kaum oder nur sehr grob existierten, ist dies nicht überraschend.

RiMaGo setzt nun den Standard!

Konkret bedeutet das, dass RiMaGo die Prozessabläufe – beispielsweise in Form von Workflows – sowie Rollen oder Zuständigkeiten innerhalb dieser Prozessabläufe definiert. Sofern möglich, bildet RiMaGo PPS-Prozesse ab, etwa im Vertragsmanagement.

In vielen Sparkassen weichen die gelebten Prozesse mal mehr, mal weniger stark davon ab.

Eine Anpassung von RiMaGo an die hausinternen Gegebenheiten macht hierbei wenig Sinn, denn eine Abweichung vom Standard kann unter anderem einen Zuwachs individueller Prozesskosten, komplexe Pflegeaufwände und damit verbunden Kapazitätsbindungen und Rechtsunsicherheit bedeuten. Ein technischer Spielraum ist hierfür ohnehin kaum vorhanden. Die sinnvollere Reaktion ist also, die Sparkasse auf den Standard zu heben. Dies war und ist allerdings kein Bestandteil des RiMaGo-Rollouts. Vielmehr ist die Annahme, dass Sparkassen im Standard arbeiten und RiMaGo sie dabei unterstützen soll.

Parallel zum RiMaGo-Rollout sollten daher auch die internen Abläufe und Zuständigkeiten organisatorisch angepasst werden. Unsere Wahrnehmung in den Instituten ist jedoch häufig eine andere. Vielfach wird versucht, mit den gewohnten Zuständigkeiten, die gegebenenfalls gar keinen Sinn mehr ergeben, die neue technische und prozessuale Welt zu leben. Dies führt im ungünstigsten Fall zu Prozessschleifen, Hilfsprozessen, Aufgaben ohne konkreten Wertbeitrag, einer Vielzahl von Prozessbeteiligten und damit zu Effizienzverlusten.

Sparkassen, bei denen RiMaGo noch nicht „rund“ läuft, finden vielleicht im größeren aufbau- und ablauforganisatorischen Kontext einen Lösungsansatz. Sparkassen, die den RiMaGo-Rollout noch vor sich haben, sollten bei der Rollout-Vorbereitung neben der Frage der Datenqualität auch die anstehenden organisatorischen Veränderungen berücksichtigen und einplanen.

Als erfahrener Umsetzungsbegleiter empfehlen wir, spätestens 5 – 6 Monate vor dem Rollout-Kick-off den RiMaGo-Readiness Check (Nähere Informationen unter https://rimago-akademie.tricept.de/) durchzuführen.

Unterstützung und weitere Impulse bietet auch unser sc@web-Webinar „RiMaGo-Readiness Check PLUS“

https://s-c.de/webinar/webinar-rimago-readiness-check-plus/

Sprechen Sie uns gerne an – wir freuen uns auf Sie!